Über das Sich-Fallenlassen und Liegenbleiben
„Dies ist eine Einladung für müde Seelen, sich auszuruhen und mit uns zu verweilen. Dies ist ein Widerstand, ein Protest. Wir können es uns nicht leisten, erschöpft und nicht miteinander verbunden zu sein.“ (Tricia Hersey)
Im Spannungsfeld von Ruhe, Fürsorge und Widerstand erforscht die dreistündige immersive Community-Performance die politische Dimension der Selbstfürsorge – als leise, aber wirkmächtige Form des Protests in einer von Erschöpfung, Beschleunigung und struktureller Ungleichheit geprägten Gesellschaft.
Das Publikum im ALTONAER MUSEUM ist eingeladen gemeinsam mit den Performer*innen Pause zu machen. In einem inszenierten Parcours durch mehrere Stationen werden kollektive und individuelle Praxen des Innehaltens erlebbar – multimedial, sinnlich und vielstimmig. Das Ensemble lässt kunstvoll die Zeit verstreichen, verwebt stille Momente zu einem poetischen Widerstand und hinterfragt dominante Erzählungen von Produktivität, Effizienz und Selbstoptimierung. Inmitten einer überhitzten Welt wurden leise Rebellionen des Alltags sichtbar – zärtlich, politisch und radikal verbunden.
Die Performance ÜBER DAS SICH-FALLENLASSEN UND LIEGENBLEIBEN entstand in Kooperation mit dem THALIA TREFFPUNKT, dem ALTONAER MUSEUM und der VHS Hamburg.
Von und mit: Verena Bittner, Dorothee Böntgen, Thomas Geiger, Meral Ilhan, Stella Jacobs, Mürvet Kortag, Viola Mellies, Lisa Meyer, Carolina Mio, Vincenza Peschechera, Imke Schaffitzel, Ellis Schrandt, Anette Sikora, Sabine Witt, Judith Wilking
Konzept & Regie: Teresa Lucia Rosenkrantz
Gesangstraining: Xinwei Wang
Assistenz: Lynna Hansen
PREMIERE Samstag, 23. Februar 2025 im ALTONAER MUSEUM
Fotos: Fabian Hammerl